(Text nach: DAS NEUE TESTAMENT nach Johannes Greber, Verlag www.leuchterhand.de)
Nun haben wir einen Hohenpriester, der als Statthalter über das Reich Gottes gesetzt ist. Ihm wollen wir mit aufrichtigem Herzen in voller Glaubenszuversicht nahen. Mir haben ja unsere Herzen von dem Schuldbewußtsein befreit und unseren geistigen Leib in reinem Wasser gebadet. Wir wollen an dem Bekenntnis unserer Hoffnung unentwegt festhalten. Denn treu ist der, welcher uns das Versprechen gegeben hat, unsere Hoffnung in Erfüllung gehen zu lassen. Wir wollen darauf bedacht sein, uns gegenseitig zur Nächstenliebe und zur Verrichtung von guten Werken anzuspornen. Wir wollen uns nicht von den gemeinsamen Gottesdiensten fernhalten, wie dies leider bei einigen schon zur Gewohnheit geworden ist. Laßt uns vielmehr einander zur Teilnahme ermahnen, und zwar dies um so mehr, als ihr den Tag des Herrn bereits herannahen seht.
Wenn wir nämlich mit voller Überzeugung von neuem sündigen, nachdem wir in die ganze Erkenntnis der Wahrheit eingeführt wurden, so bleibt uns kein zweites Opfer zur Tilgung dieser Sünden mehr übrig. Wir haben dann nur noch ein schreckliches Straf urteil zu erwarten und ein Feuer, das gierig darauf ist, die Widersacher Gottes zu verzehren. Hatte jemand das Mosaische Gesetz freventlich verletzt, so musste er ohne Erbarmen auf die Aussage von Zwei oder drei Zeugen hin sterben. Einer um wieviel härteren Strafe wird der wohl für schuldig befunden werden, der den Sohn Gottes mit Füßen trat, das Blut für wertlos erachtete, dem ihr die neue Heilsordnung, sowie eure Heiligung zu verdanken habt, und der mit der Geisterwelt, welche die Liebe Gottes ihm sandte, seinen Spott trieb.
Brüder und Schwestern.
Im Himmel herrscht - so könnte man sagen - die theokratische Führung: Christus, ein König, der Priester ist.
Weil wir einst - als reine Geister - die himmlische Hierarchie verletzten, indem wir uns von Luzifers Lust, selber König werden zu wollen, verführen ließen um mit ihm zu sein, mißachteten wir die gottbestimmte Statthalterrolle Christi, und setzten uns damit ins Unrecht! Hatte doch Gott diese herrschende und einmalige Position an seinen ersten und einzig aus Ihm geborenen Sohn für immer vergeben!
Dieses jetzige Menschenleben, das wir fristen, gehört zu dem Aufschwung, uns wieder aufzumachen um in das Königsreich, die Himmel, zurückzukehren und ihm, dem wahren König Christus wieder zu huldigen.
Wenn uns Sehnsucht nach den himmlischen Sphären erfasst, dann sollten wir dies umwandeln in eine Sehnsucht nach Nähe und Führung Christi!
Unser Wissen um sein ehemaliges Menschsein und sein Angebot, über diesen Erdaufenthalt hinaus mit uns zu sein - besonders über die von ihm geleitete Geisterwelt, sollte uns die innere Annäherung erleichtern. Ihm, dem Erlöser, dürfen wir unser ganzes Vertrauen schenken und uns ihm "mit aufrichtigem Herzen voller Glaubenszuversicht nahen."
Durch das Zeichen der Taufe, "unseren geistigen Leih in reinem Wasser gebadet" zu haben, vermitteln sich uns die Kraftquellen eines heiligen Geistes! , wobei mit "reinem Wasser" das Wahrheitswissen angesprochen ist.
Die Annahme Christi, die mündige Taufe und das stete Wahrheitsstreben, dies alles wirkt sich nur dann früchtebringend aus, wenn wir nicht schwächein und am "Bekenntnis unserer Hoffnung" festhalten. Die Treue, wie Christus Jesus sie uns erwiesen hat und bis in alle Ewigkeit erweisen wird, können wir durch Treue zu ihm vergelten, wie wir sie verstehen; jeder nach seiner Auffassung, doch jeder so, dass sie vor den prüfenden Augen Gottes Anerkennung finden kann.
Wissen verpflichtet, liebe Geschwister und da "wir in die ganze Erkenntnis der Wahrheit eingeführt" sind, sollte sich diese Gnade durch das Bemühen ständiger Heiligung, also der charakterlichen Reinigung, als angekommen und angenommen beweisen. Wir haben bekommen, wir haben genommen! Der Gottessohn Christus nahm das Menschenkleid an und damit die Fähigkeit zu leiden. Und wir sind die Begünstigten, wir die abgefallenen Engel! Damit haben wir "kein zweites Opfer zur Tilgung dieser Sünden" mehr verfügbar! Um es nochmals zu verdeutlichen: Die Gnade zur schlimmsten Sünde, die der himmlischen Untreue zu Christus, ist ausgeschöpft! Wer diese Gnade übersieht oder verwirft, hat "nur noch ein schreckliches Strafurteil zu erwarten."
Uns, lieber Bruder, liebe Schwester, soll nicht das Feuer, welches "die Widersacher Gottes" verzehrt, geschürt sein. Uns nicht! Denn wir verstehen uns als Glieder Christi und wollen Freunde Gottes sein!
Wer die altjüdischen Gebräuche, "das Mosaische Gesetz freventlich verletzt", musste "ohne Erbarmen... sterben!" Das lebendige Gesetz aber ist Christus unser Herr, denn er ist die Tat Gottes. Wer ihn, den Sohn Gottes mit Füßen tritt und seine messianische Erlösungstat "für wertlos erachtet" oder "die Geisterwelt, welche die Liebe Gottes sandte" und welche bis zum heutigen Tage in bemühten Kreisen erlebbar ist, verspottet oder deren Ehrbarkeit durch den Schmutz zieht, der hat eine bitterharte Strafe welche keinen Gnadenbonus enthält und abzutragen ist, zu erwarten! Die Sünde wider einem heiligen Geist, wirkt sich sehr, sehr schwer aus, denn Gott der Herr - und in der Tat Christus - stellen sich treu und absolut verlässlich hinter ihre Dienerschaft, dies sollte jeder Spötter bedenken.
Umso dankbarer dürfen wir, liebe Mitchristen, die wir uns vom Geiste Gottes umarmt wissen, fühlen und erweisen. Der Weg des Wissens, er ist ein überaus erfüllender Weg.
GOTT ZUM GRUSS.