(Text nach: DAS NEUE TESTAMENT nach Johannes Greber
Verlag www.leuchterhand.de )
So kommt also für die, welche in der Gemeinschaft mit Christus sind, kein Verdammungsurteil mehr in Frage: Denn die Rechtsordnung im Reich der Geisterwelt, die in Gemeinschaft mit Christus Jesus lebt, befreite mich von der Rechtsordnung, die im Reiche der Sünde des Abfalls und des geistigen Todes der Trennung von Gott herrscht. Was das Mosaische Gesetz nicht fertigbrachte, weil es sich den irdischen Gelüsten gegenüber als zu schwach erwies, das hat Gott fertiggebracht. Er sandte seinen eigenen Sohn in einem irdischen Leibe gleich dem der anderen sündigen Menschen. Er sandte ihn um der Sünde des Abfalls willen und fällte durch ihn das Vernichtungsurteil gegen die Herrschaft, welche diese Sünde in allem Irischen führte, damit die Forderung des Mosaischen Gesetzes bei uns erfüllt würde, die wir nicht so leben, wie es den irdischen Gelüsten entspricht, sondern so, wie ein Geist Gottes uns leitet. Denn die irdisch Gesinnten sind bloß auf das Irdische bedacht, die aber von einem Geiste Gottes geleitet werden, sind auf das bedacht, wozu der Geist sie anleitet. Das Trachten nach dem, wozu die irdische Lust antreibt, bringt den geistigen Tod, aber das Trachten nach dem, wozu die Geisterwelt Gottes antreibt, bringt wahres Leben und Frieden. Darum ist das irdische Streben gottfeindlich.
Brüder und Schwestern,
als gefallene Himmelsgeschöpfe kennen wir das "Verdammungsurteil"! Wenn wir, wie es heißt "in Gemeinschaft mit Christus sind", wirkt sich dieses Verdammungsurteil für uns nicht mehr aus. Spätestens zum Zeitpunkt des Todes also, ist es wichtig sich im Christsein zu befinden; und Christsein bedeutet, praktisch, als Tat-Christ oder Tat-Christin in diesem lebendigen Bewußtsein zu leben, und zwar überzeugt und nicht lasch. Damit ist das Totenreich für uns keine Alternative mehr und damit greift für uns eine Rechtsordnung, wie sie "im Reich der Geisterwelt, die in Gemeinschaft mit Christus lebt" gilt. Diese Rechtsordnung bietet neue Rechte und Pflichten, die wir aber aus der Kraft unseres Glaubens zu erfüllen in der Lage sind.
Damit sind wir von einer Rechtsordnung befreit, wie sie "im Reiche der Sünde des Abfalls und des geistigen Todes der Trennung von Gott herrscht". Diese schwere Rechtsordnung beinhaltet harte Wirkungen, wie sie sich uneinsichtige Abgefallene oder Gottesleugner zuziehen!
Es ist die Rede vom "Mosaischen Gesetz", das "sich den irdischen Gelüsten gegenüber als zu schwach erwies". Das Gesetz der Tafeln, so möchte ich es nennen, zeigt zwar die Grenze auf, wo die Versündigung beginnt: "Du sollst nicht stehlen" beispielsweise. Übertrittst du das Gesetz, ist die Versündigung vollbracht! Doch dieses Wissen allein wehrt nicht unbedingt die Schwäche und Verführbarkeit - wir alle können wahrscheinlich ein Lied davon singen. Deshalb sandte Gott "seinen eigenen Sohn in einem irdischen Leibe, gleich dem der anderen sündigen Menschen." Er sandte ihn, damit ein Mensch den anderen beweisen kann, dass man auch im menschlichen Kleid allen Versuchungen des Bösen wiederstehen kann und zwar aus der Kraft des Glaubens!
Es ist die LIEBE, die Liebe zu Gott und die Liebe zum Nächsten, die die Macht hat uns zu einem neuen Menschen zu machen. Es ist die Liebe, die lebendig ist und warmblütig und nicht kalt, wie ein unerfüllter Buchstabe! Es ist die Liebe, die unseren Herrn Jesus Christus als Erlöser, als Messias und Erretter der gesamten gefallenen Schöpfung ausweist und nicht der Buchstabe, und sei er auch zu einem Gesetzestext gestaltet!
Glaube hat lebendig zu sein, wie Liebe. Und aus dieser Liebe zu uns, zu dir und mir, besiegte Christus im Geistigen nach seinem Kreuzestod Luzifer und schränkte dessen Macht ein! Das "Vernichtungsurteil gegen die Herrschaft, welche die Sünde in allem Irdischen führte", trägt als Gültigkeitssiegel das Zeichen der Liebe.
In dieser Liebe leitet uns der Gottesgeist und hilft uns darauf bedacht zu sein, den irdischen Gelüsten und Anfechtungen nicht zu verfallen. Da s ist das wunderbare Herz des Zusammenwirkens mit Gottes Geisterwelt!
Der gereifte und lernwillige Geist, hoffentlich dein Geist, lieber Bruder, liebe Schwester, betrachtet die irdischen Lebensumstände, das, was wir nahen oder fernen Alltag nennen, als eine hinzunehmende Notwendigkeit. Wie sonst sollten wir uns bewähren, Prüfungen bestehen, uns verbessern, wenn nicht durch Erfahrungen, wie sie uns das Menschsein beschert?
Gewiß, wir leben auf dieser Welt und in dieser Welt irdischer Gegebenheiten. Doch wir gehören nicht dieser Welt, wenn wir das Trachten der Geisterwelt Gottes honorieren und uns der Lehre und dem Wissen gemäß - so, wie es Gott wohlgefällig ist, verhalten. Das ist Christsein, besser Geist -Christsein im guten Wollen. Und dies, meine Lieben, ist machbar - das Wollen!
Wir wissen doch, dass alles andere gottfeindlich ist, denn es steht ja nicht im Einklang mit dem göttlichen Gesetz, und dieses Gesetz gebietet: Liebe Gott über allem und den Nächsten wie dich selbst. In Erfüllung dessen, wirst du deine Interessen auf Ihn, den Höchsten ausrichten, nichts höherwertiger betrachten als dieses Streben und du wirst keinem schaden, sondern versuchen ein Lichtpunkt zu sein in geistiger Nacht. Ich will ein Lichtpunkt sein! GOTT ZUM GRUSS.